Kinder brauchen ihren eigenen Abschied

Sollten wir Kinder beim Abschiednehmen vom geliebten Haustier mit einbeziehen?

Diese Frage kann ich mit einem klaren JA! beantworten.

Das Thema Trauerbegleitung eines Kindes – auch beim Verlust des geliebten Haustieres – ist in meinen Augen nicht nur kurz-, sondern auch langfristig gesehen von großer Bedeutung.

Für uns Eltern ist nicht nur der Schmerz über den Verlust des tierischen Fellkindes furchtbar, sondern auch mit ansehen zu müssen, wie unser Menschen-Kind um das geliebte Tier weint. Manche Eltern sehen sich hilflos mit der Situation konfrontiert, wie sie sich ihrem Kind gegenüber verhalten sollen. Die Frage, wie sie ihrem Kind diesen Verlust erklären sollen oder wie sie ihrem Kind in dieser Situation helfen können, steht nicht selten im Raum.

Ich kann mir gut vorstellen, wie viele große und kleine Geheimnisse unsere Kinder ihrem tierischen Freund anvertraut, wie oft sie in sein Fell geweint oder wie geborgen sie sich in dessen Nähe gefühlt haben.

Die Erfahrung hat mir gezeigt, wie essenziell wichtig es ist, gerade in diesem schweren Moment des Verlusts, unsere Kinder zu sehen. Wir sollten – bestenfalls schon im Vorfeld – ihre Gefühle ernst nehmen und versuchen, ihnen den Abschied angemessen begreifbar zu machen und ihre Bedürfnisse wahrnehmen. Nur so können sie ihre Trauer bewältigen und irgendwann heilen.

Es ist mir eine Herzensangelegenheit, nicht nur die großen, sondern auch unsere kleinen Menschen auf dem Weg des Abschieds zu unterstützen.

Es gibt viele schöne, hilfreiche Mittel und Möglichkeiten, Eure Kinder beim Abschiednehmen ihres geliebten Haustiers mit einzubeziehen und ich gebe Euch gerne Impulse und Werkzeuge hierfür an die Hand. Oft sind es die kleinen Dinge, die Großes bewirken können.

Ich finde, wir sollten damit anfangen, dem Tod im Leben einen Platz einzuräumen – ihn totzuschweigen bringt meist nichts, außer einer Leere, die möglicherweise irgendwann nicht mehr gefüllt werden kann.

Fühlt Euch verstanden,

Eure Manu